Bruno Feger
Vita
1962
in Haslach i.K. / Schwarzwald geboren
1982 - 87
Studium der Architektur, Hochschule der Künste Berlin, lebt und arbeitet auf Fliegerhorst Bremgarten Gewerbepark Breisgau, Baden
Über seine Kunst
In den floralen Stillleben, als Sinnbilder, konkretisiert sich die Idee vom Abbild der Natur, (ein Bild ist die Einverleibung des Wahrgenommenen als Zeichen) von einer erdachten und erschaffenen Welt (im Gegensatz zu einer vorgefundenen Wirklichkeit), vom Menschen als Schöpfer einer »second nature«, deren Ursprünge in der Sesshaftwerdung (des Menschen), im Gestalten von Häusern und Gärten liegen, im Gegenspiel von Offenem und Geborgenen, in Blüte und Frucht, was sich heute in den Entwicklungen von Künstlicher Intelligenz und Robotik fortwirkt. Sie handeln vom Verhältnis von Mensch und Natur, von Skulptur und Raum, Bewegung und von Dauer sein, von Schönheit und Zerbrechlichkeit.
Bruno Feger
Skulptur: „Kirschen 6-8-17“, 2017
Skulptur: Hagebutten 3-6-19«
Der Mensch ist ein Wesen aus Erinnerungen, kaum eine Kindheit vergeht ohne die prägenden Bilder vom frühsommerlichen Genuß von Kirschen. Das Begehren der verbotenen Frucht hat den Menschen zur Erkenntnis befähigt, ihm jedoch auch seine Vergänglichkeit eingehandelt. Ganz nah sind die Vergnügungen des Lebens und die Allgegenwart des Todes. So das Fragment. So wie die Frucht die Jahreszeiten in sich versammelt, speichert sich in den „Denkfrüchten“ die Zeit, die erinnerte Zeit. In der Annahme des an den Stielen verbundenen Früchten am Kirschbaum, bzw. Kirschenpaares, scheint ein Sehnsuchtsversprechen auf.
Bei der Skulptur „Kirschen 6-8-17“ sind die Stiele nicht miteinander verbunden, sie enden für sich. Im Fragmentarischen erblickt der moderne Mensch seinen Schmerz. Im „Umwegen“ der Skulptur, also in der Bewegung des Betrachters lösen und verbinden, je nach
Blickpunkt, sich die Stielenden.
Beschreibung Skulptur: „Hagebutten 2-6-17"
»Hagebutten 3-6-19« Der Bildhauer hat sich seit vielen Jahren auf großformatige florale Porträts und Früchte-Darstellungen spezialisiert und in diese Reihe passen auch die »Hagebutten« mit ihren gebogenen grünen Stengeln aus Stahl und der roten Frucht an der Spitze. Feger friert Raum und Zeit in seinen Werken ein. Den Raum um seine Skulptur sieht der Künstler in Zell als ideal an. Die historische Umgebung unterstreicht seine Intension der Zeit, auf der Mauer ehemaliger Keramigbrennöfen. Die Skulptur von kann von verschiedenen Standpunkten aus zu betrachtet werden
Die Kunst ist zwar nicht das Brot, wohl aber der Wein des Lebens.
Jean Paul